Spaziergang in der Adventszeit


Kurzgeschichte - so kann es sein



Abendspaziergang im Winter
In der Weihnachtszeit wenn überall die Beleuchtung an ist, Kerzen brennen ist es sehr schön noch einmal um den Pudding zu gehen. Auf dem Lande ist es anders als in der Großstadt.
Wer spazieren geht schaut hier und da  unweigerlich in die Fenster der Häuser, im Vorbeigehen. Nein, ich bin kein Spanner, den hatte ich im Garten und er hat seine Latschen verloren auf der Flucht vor unseren Hunden.
Manchmal werden Einblicke gewährt, sicher nicht gewollt, wo man normalerweise wegschaut.
Nur ein kleiner Augenblick und man hat etwas Intimes, was für die Öffentlichkeit nicht gedacht ist, erhascht. Die Leute denken nicht daran, das man ins Wohnzimmer schauen kann, oder es macht ihnen nichts aus, das gibt es auch. Natürlich ist dies eine erdachte Geschichte, aber so kann es sein.
Ein Paar küsst sich inniglich,  Menschen streiten sich, sitzen gemütlich zusammen, spielen  mit den Kindern.
Man hört Jubel, es läuft gerade im Fernsehen ein  Fußballspiel.
Ein Fenster ist schwach erleuchtet, jemand sitzt im Sessel unter einer Lampe und liest.
Vor einer Staffelei steht einen Malerin und malt.
Eine ältere Frau steht am Herd und kocht, ihr Mann sitzt am Tisch mit der Zeitung und wartet auf das Essen.
Kerzen brennen, ein Fernseher läuft, kein Mensch zu sehen. Hoffentlich brennt die Wohnung nicht ab.
Gerade gehen Lichter an, zwei Leute gehen ins Haus, sie  kommen von der Arbeit, haben wohl Feierabend.
Eine Wohnung wird renoviert, da ziehen  neue Bewohner ein. Ein junges Paar mit einem Baby, es bekommt gerade die Flasche im Stehen von der Mutter.
Ein Mann schaut aus dem Fenster und sieht uns, nickt mit dem Kopf, er zieht die Rolläden runter. Überhaupt, es wird dunkel und einige ziehen ihre Vorhänge zu.
Draußen an der Haustür brennen Lampen und die Weihnachtsbeleuchtung, oft auch Bewegungsmelder, die an und ausgehen.
Es hat so was heimeliges, nach jedem Spaziergang freue ich mich auf mein gemütliches Zuhause. 
Mache ein kleines Licht an, die Kerze auf dem Tisch, koche einen Tee, setze mich hin und schaue aus dem Fenster in die Dunkelheit im Garten.
Wer bei mir vorbei geht an der Straße, schaut kurz herüber und ich frage mich, ob sie mich wohl sehen, wenn ich lese oder am Computer  sitze, was ich gerade mache?
Lieber ziehe ich die Vorhänge zu, es muss nicht jeder in mein Wohnzimmer schauen.
Es gibt genug Einbrecher wenn es dunkel wird in der Winterzeit, gerade haben sie am Tage eingebrochen eine Straße weiter.
Macht es Euch gemütlich und heimelig.

Frohe Weihnachten schon mal, und ein schönes Jahr 2019 
Eine Pause mache ich hier noch nicht .





Kommentare

  1. Wunderschöne Bilder sind das.
    Das Mosaik-Fenster gefällt mir ganz besonders, eine schöne Idee von dir.
    Auch die kleine Geschichte habe ich gelesen.
    Wir wohnen im 1. Stock, da sieht man nicht viel von uns, auch wenn wir die Fenster offen lassen.
    Aber wenn es dann stockdunkel wird, wirken ein paar zugezogene Vorhänge doch gemütlicher.
    Liebe vorweihnachtliche Grüße von
    Jutta

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  2. liebes Klärchen,
    eine wunderschöne Geschichte, genauso ist es!
    Wir wohnen auf dem Land, ziemlich abseits und es gibt keine zugezogenen Vorhänge.
    Deine Bilder sind auch so schön!
    Ich wollte mich ganz herzlich bei Dir bedanken für die wunderschöne Karte, ich habe mich wirklich sehr gefreut!
    ganz viele liebe Grüße
    Gerti

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  3. Liebes Klärchen,
    danke für diese schöne Geschichte! Ich bin auf dem Land aufgewachsen und kenne diese Bilder zu gut! Ich muss aber für mich gestehen, daß ich das überhaupt nicht mag, und sowie ich das Licht anmache, die Rollos unten sind ...
    Hab einen schönen und freundlichen Tag und auch von mir nochmal ein herzliches Dankeschön für Deine so schöne und liebe Karte!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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  4. Ja, das kenne ich auch und ich finde so ein Blick geht doch auch wirklich automatisch dort hin wo es Licht gibt und wenn sich dahinter was "tut" ist es einfach normal dass man hinschaut. Deswegen ist man aber wirklich kein Spanner^^

    Schön geschrieben und schöne Bilder die du zeigst. Danke fürs gedankliche Mitnehmen.

    Wünsche dir noch einen schönen Tag und sende liebe Grüsse rüber

    N☼va

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  5. Liebes Klärchen,
    eine Gedankenreise die mir sehr gut gefällt und dazu die harmonischen Fotos, ein bleibendes "Gedicht".
    ich mag es auch nicht, wenn jeder in mein Zimmerchen schauen kann. Ich wohne zwar im 4. Stock unter dem
    Dach aber in dem gegenüberliegenden Haus kann jeder hineinschauen und zu gegebener Zeit ziehe ich die Vorhänge zu, um mein Leben zu leben und es nicht als Schaustück darzubieten. Gemütlichkeit ohne Einblick ist für mich
    wichtig. Viele liebe Grüße zu dir, von Herzen, Karin Lissi

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  6. liebes Klärchen, deinen Gedanken hänge ich noch ein wenig länger nach, sehe deinen Einblick in die lichtdurchflutenden Fenster und was dich dabei bewegt. Das hat natürlich! Nichts mit einem Spannerblick zu tun (den es natürlich auch gibt) - doch dieser kreiert keine Geschichte um den Anblick herum sondern sucht nach BEUTE und wo er ungehindert einbrechen kann, in das Leben der anderen.
    Du selbst schaust nur hinein weil das erleuchtete Fenster wie eine Einladung dazu ist.
    Ein Vorhang oder ein Rolladen schließt den Blick nach aussen ein und von außen kommt kein Blick hinein...
    die Neugierde auf das Leben der anderen kann schon verführerisch sein, auch wenn man nur zufällig vorbeigeht, facht sie sie doch an, einen Moment lang zuzuschauen wie andere es erleben...vielleicht neidvoll, nur neugierig oder bewundernd? man weiss es nicht...
    interessantes Thema...
    liebe Grüße angelface

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  7. Ein "mitschauender" Abendspaziergang!!
    Schönen Gruß,
    Luis

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